Brice Lalonde

französischer Politiker; fr. Umweltminister; Génération Écologie

* 10. Februar 1946 Neuilly-sur-Seine

Herkunft

Olivier Brice Achille Lalonde wurde am 10. Febr. 1946 in Neuilly-sur-Seine (Hauts-de-Seine) geboren. Er ist der Sohn eines Textilindustriellen und stammt aus großbürgerlichem Hause.

Ausbildung

L. studierte Literaturwissenschaft und Jura an der Sorbonne (Licences de lettres classiques et de droit). Er war Mitglied des nationalen Studentenbundes UNEF und stand, 1966 zum UNEF-Präsidenten (bis 1968) gewählt, auf den Barrikaden des Mai 1968.

Wirken

L. war nach dem Studium Direktionsassistent in einem Textilunternehmen (1969-1970) und arbeitete 1971-1977 als Öko-Journalist. Bekannt wurde er in Frankreich durch sein Engagement in der Anti-Atombewegung. L. war Gründer der französischen Vereinigung der Atomwaffengegner und nahm an Aktionen gegen die französischen Atomversuche im Pazifik teil. Wichtiger als eine politische Karriere bei der "Parti Socialiste Unifié" (PSU) war L. ab 1971 seine Arbeit für "Paris Écologie" und "Amis de la Terre". Diese Umweltschutzorganisation war in den USA entstanden und Ende der 70er Jahre in 15 Ländern vertreten. Der französische Verband, den L. leitete, zählte zu diesem Zeitpunkt rund 100 Gruppen mit je 60 bis 100 Mitgliedern. 1976 wurde L. aus der PSU ausgeschlossen, nachdem er bei Nachwahlen (14.11.1976) in Paris ...